| Homöopathie | |||
| Die klassische Homöopathie nach Samuel Hahnemann ist eine bewährte und wirkungsvolle Methode um Störungen in der Schwangerschaft, während der Geburt sowie im Wochenbett und in der Stillzeit behutsam und angemessen zu behandeln, ohne dabei unerwünschte Nebenwirkungen zu verursachen. Voraussetzung dafür ist jedoch eine sorgfältige Arzneimittelwahl, die sich an den individuellen Symptomen orientiert und den ganzen Menschen in seiner Lebenssituation einschließlich seiner Vorgeschichte in den Blick nimmt. So kommt es, dass für verschiedene Frauen oft ganz unterschiedliche homöopathische Arzneimittel hilfreich sind, obwohl alle grundsätzlich unter der gleichen Beschwerde (z.B. Schwangerschaftsübelkeit) zu leiden scheinen. Das Auffinden der individuell passenden Arznei erfordert fundierte Kenntnisse auf dem Gebiet der Methodik der Homöopathie und ein weitreichendes Arzneimittelwissen. Schon aus diesem Grund führen die eher allgemeinen Hinweise gängiger homöopathischer Ratgeber oft nicht zum gewünschten Erfolg. Ein weiteres Problem ist die Frage nach der angemessenen Potenz, Dosierung und Einnahmehäufigkeit einer homöopathischen Arznei. Auch hier können ganz unterschiedliche Vorgehensweisen notwendig sein, die sich immer nur an der individuellen Reaktionslage und nicht an allgemeinen Empfehlungen orientieren können. Eine homöopathische Behandlung ist ein dialogischer Prozess. Deshalb ist nach der Einnahme einer homöopathischen Arznei immer eine Rücksprache nötig, um die Reaktionen des Organismus auf die Arzneieinnahme zu beurteilen und die weitere Vorgehensweise festzulegen. Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sind sehr sensible Phasen im Leben von Mutter und Kind. Sie bedürfen zwar besonderer Aufmerksamkeit und Umsicht, sind primär aber nicht krankhaft und damit grundsätzlich auch nicht behandlungsbedürftig. Erst das Auftreten von Beschwerden und Störungen macht eine homöopathische Behandlung sinnvoll und die genaue Betrachtung der dann auftretenden Symptome bietet die nötigen Anhaltspunkte für die Wahl der individuell passenden homöopathischen Arznei. Diese kann dann die Störungen in ganzheitlicher Weise regulieren und sich darüber hinaus stabilisierend und harmonisierend auf den kindlichen Organismus auswirken. Eine fachgerechte homöopathische Behandlung in der Schwangerschaft kann deshalb auch wesentlich zu einem komplikationslosen Verlauf von Geburt und Wochenbett beitragen. Die prophylaktische Anwendung homöopathischer Arzneien - einschließlich Schüssler Salze und Komplexmittel - einfach nur "auf Verdacht" oder "vorbeugend" ist nicht sinnvoll und daher kritisch zu sehen. Im ungünstigsten Fall kann es bei unangemessener Einnahme, vor allem über einen längeren Zeitraum, zu unerwünschten Reaktionen des Organismus kommen. |
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